Die Umfrage

Die Sonntagsfrage (9.-10.Klasse)

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Klasse 9 bis 10
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Viele Menschen möchten gerne jetzt schon das Wahlergebnis der Bundestagswahl kennen. Das Interesse an Wahlumfragen ist groß. Aber wie funktionieren diese Umfragen und was ist eigentlich die Sonntagsfrage? Das erklären wir dir jetzt:

 

Die Sonntagsfrage


Die Sonntagsfrage ist sehr wichtig für die Meinungsforschung und wird seit 1949 regelmäßig gemacht. Viele Deutsche kennen darum den Satz: „Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, welche Partei würden Sie dann wählen?“.

„Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, welche Partei würden Sie dann wählen?“

 

Wie funktionieren Umfragen?


Eine Wahlumfrage soll aus einer Stichprobe Informationen über alle Wählerinnen und Wähler gewinnen. Meistens werden 1.000 bis 2.000 potenzielle Wähler befragt.
Insbesondere die deutschen Medien möchten über die Zahlen berichten. Sie haben ein großes Interesse an den Umfragen und beauftragen dann Meinungsforschungsinstitute.
Bei einer passenden Auswahl der Befragten kommen die Umfragen dem „wahren Wert“ schon relativ nahe. Dann ist die Stichprobe repräsentativ. Doch keine Stichprobe ist perfekt. Die Resultate können über oder unter dem „wahren Wert“ liegen.

 

Woher kommen die Daten für die Sonntagsfrage? 


Meistens werden die Umfragen per Telefon durchgeführt. Die Institute wählen zufällig Telefonnummern aus und befragen dann eine Person aus dem Haushalt. Nicht immer machen die Menschen bei den Umfragen mit. Aktuell nehmen nur etwa 10 bis 20 Prozent teil.
Bei Internetumfragen ist die Organisation schwieriger. Denn es gibt kein Verzeichnis aller E-Mail-Adressen in Deutschland. Die Menschen können sich online registrieren und werden dann zufällig ausgewählt.

 

Darum können Umfragen falsch liegen


Wahlumfragen zeigen die Stimmung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie geben aber keine Garantie für das Wahlergebnis. Dabei spielen verschiedene Aspekte eine Rolle: 

- Kurz vor der Wahl können aktuelle Ereignisse die Entscheidung noch beeinflussen. Viele Wählerinnen und Wähler entscheiden sich erst kurz vor dem Wahltag. Manchmal fällt die Entscheidung sogar erst in der Wahlkabine

- Viele Wähler gehen nicht wählen, wenn die gewünschte Partei in den Umfragen bereits vorne liegt. So können Umfragen das Wahlergebnis direkt beeinflussen.

- Manchmal geben Menschen in den Umfragen auch einfach falsche Antworten, wenn sie nicht zugeben wollen, dass sie eine bestimmte Partei wählen.

Umfragen können also im besten Falle ein momentanes Bild geben. Sie können aber ein Wahlergebnis nicht voraussagen. Deshalb ist und bleibt eine hohe Wahlbeteiligung sehr wichtig.